Impulse für urbane Mischung

Im Rahmen des kooperativen Forschungs- und Entwicklungsprojektes OPENhauswirtschaft wurde die Workshopreihe „Impulse für urbane Mischung“ im Zeitraum von Oktober 2020 bis Februar 2022 veranstaltet. Mit diesem Blogbeitrag erhältst du einen Einblick und eine Zusammenfassung der Workshopreihe.

Die vier „Mixed-use Workshops“ wurden mit nationaler und internationaler Beteiligung von den Konsortialpartner:innen organisiert und mit Expert:innen durchgeführt. Die Workshops haben einen Wissenstransfer von Forschung in die Praxis unter Einbeziehung richtungsweisender Projekte geschaffen.

Workshop 1: Soziale Impulse durch kleinteilige Nutzungsmischung

Der erste Workshop wurde von die HausWirtschaft im Rahmen der IBA_Wien Zwischenpräsentation veranstaltet. Am 6. Oktober 2020 trafen Expertinnen und Experten im ehemaligen Sophienspital aufeinander und diskutierten gemeinsam mit dem Publikum.

Bringen Klein- und Kleinstunternehmen als Gemeinschaft im Stadtteil (neue) soziale Impulse für die Gruppe und für den Stadtteil? Wie entstehen diese Gemeinschaften? Wie verändern sie sich über die Zeit? Welche Herausforderungen haben sie zu meistern? Welche Rolle spielen Veranstaltungsräume als Ressource für Klein- und Kleinstunternehmen und für das Stadtquartier und auf welcher Basis bzw. Trägerschaft wäre ein gemeinnütziger Betrieb möglich?

Bei diesem Workshop wurden Ideen, Erfahrungen und Herausforderungen dieser Themen an Hand von konkreten Projekten diskutiert.

Die Expert:innen: Daniela Fiedler (wohnbund:consult), Marianne Gugler (otelo eGen), Franz Kittl (EGW), Veronika Kovacsova (Paradocks), Peter Rippl (die HausWirtschaft), Sandra Voser (Gebietsbetreuung/ art:phalanx)

Die gesamte Veranstaltung kannst du dir hier ansehen:

Workshop 2: Kunst & Urbane Mischung

Am 24. Juni 2021 hat einszueins nach in Linz ins Flut am Gelände des Urfahraner Markts zum zweiten Mixed-use Workshop eingeladen. Diesmal ging es um die künstlerische Annäherung an das Thema Urbane Mischung. Wie geht Kunst in der Urbanen Mischung? Und wie funktioniert Urbane Mischung als Lebenskunst bzw. Lebenskunstwerk?

Zu Beginn des Workshops gab es einen kurzen Input von einszueins Architektur zum Planungsprozess der HausWirtschaft. Die Studierenden der Kunstuniversität Linz wurden gedanklich durchs Haus geführt und erhielten eine Vorstellung des Forschungsprojekts OPENhauswirtschaft.

Sabine Pollak gab einen Input zur Tabakfabrik Linz

Die Studierenden diskutierten und skizzierten den Begriff Urbane Mischung: Wie durchmischt soll Urbanität sein? Was für Nutzungen können nebeneinander funktionieren? Radikale Nutzungsmischung in einem Gebäude, urbane Mischung im Stadtteil. 

Die Studierenden empfingen anschließend in einem öffentlichen Podium folgende Gäst:innen und diskutierten die neuen Arbeits- und Wohnräume im urbanen Gefüge: Franz Koppelstätter (AFO), Sabine Pollak (Kunstuni Linz), Tobias Haider (Willy*Fred), Petra Hendrich (realitylab), Annegret Haider (einszueins architektur), Julia Jesella (realitylab), Miriam Pollak (einszueins architektur) 

Aufgrund des Regens und des unbeständigen Wetter wurde kurzerhand beschlossen das Podium in einer informellen Runde, ohne Mikrofone, im Kreis mit den Studierenden abzuhalten. Die Studierenden haben vorab in Abstimmung mit einszueins Fragen ausgearbeitet und die Gäst:innen durch den Abend geführt. Die Fragestellungen befassten sich mit dem Thema neue Arbeits-, Wohn- und Lebensräume. 

Workshop 3: Urban Commons and participation in the context of the platform society

Dieser Workshop wurde von realitylab organisiert und fand im Rahmen der Media Architecture Biennale (MAB) in Amsterdam und Online am 29. Juni 2021 statt.

Worum ging es?

Die wachsende Zahl von Anwendungen, Systemen und Datensätzen, die in Städten verfügbar sind oder von ihnen erzeugt werden, hat Wissenschaftler dazu veranlasst, die Stadt als Plattform zu betrachten, auf der zahlreiche Akteure teilnehmen und interagieren. In diesem Zusammenhang wollen wir untersuchen, wie sich solche Plattformen auf die Verwaltung von Gemeingütern ausgewirkt haben oder wie sie genutzt werden können, um neue Formen der dezentralen Beteiligung und neue Dynamiken zwischen Bürgern, Institutionen und Experten zu schaffen.

Der Workshop hatte zwei Schwerpunkte, von denen sich der eine auf die Verwaltung von Gemeingütern durch lokale Gemeinschaften konzentrierte und der andere sich mit neuen Formen der Beteiligung oder Verwaltung befasste, die in Städten entstanden sind oder noch entstehen werden. Während des Workshops haben die Teilnehmer:innen neue Methoden und Werkzeuge entwickelt, die zum Beispiel erforschen, a) wie Gemeinschaften und Bürger:innen Ressourcen innerhalb einer Stadt effizient verwalten und teilen können; b) neue Formen der Verwaltung, die eine stärkere Dezentralisierung ermöglichen; und c) kleine oder große städtische Veränderungen vorschlagen und durchführen.

Die Ergebnisse des Workshops sind im miro-board dokumentiert: https://miro.com/app/board/o9J_lD60l8U=/?moveToWidget=3074457358967802159&cot=14

Das miro-board der Veranstaltung

Darüber hinaus war der Workshop mit dem Symposium „Collaborative city-making in the platform society“ verbunden, das am 28. Juni 2021 stattfand. Hier wurde die Frage mit internationalen Expert:innen diskutiert, wie digitale Plattformen für die Verwaltung gemeinsamer Ressourcen genutzt werden können, um neue Formen der dezentralen Beteiligung der Bürger:innen zu schaffen.

Expert:innen des Symposiums: Martijn de Waal (Amsterdam University of Applied Sciences, MAB20 General Chair), Marketta Kyttä (Aalto University), Benjamin Seibel (CityLAB Berlin), Mary Dellenbaugh-Losse (Urban Researcher), Marthijn Pool (Space&Matter)

Moderation: Gernot Tscherteu (realitylab, Media Architecture Institute), Juan Carlos Carvajal Bermúdez (Media Architecture Institute)

Das Symposium ist hier in voller Länge anzusehen:

Workshop 4: Mehrwert Mischnutzung

Am 24. Februar 2022 fand der letzte Mixed-use Workshop – die Online-Veranstaltung „Mehrwert Mischnutzung“ – statt. In der Diskussionsrunde wurde die Entwicklung gemischt genutzter Stadtquartiere diskutiert und Handlungsspielräume unter den Rahmenbedingungen der gemeinnützigen Projektentwicklung aufgezeigt. Organisiert und durchgeführt wurde der Runde Tisch von EGW – Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH und GBV – Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen – Revisionsverband.

Die Veranstaltungsdokumentation findest du in diesem Blogbeitrag.

Durch die Workshopserie ist es gelungen wertvolle inhaltliche Impulse für die Entwicklung der HausWirtschaft zu generieren. Gleichzeitig konnte die Bekanntheit der HausWirtschaft gehoben werden und mehr Bewusstsein für den Nutzen von „Urbaner Mischung“ geschaffen werden.

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