Kimchi hat seine Ursprünge in Korea und ist traditionell fermentierter Chinakohl. Wir von realitylab wollten mehr wissen über den Prozess des Fermentierens und unterschiedliche Rezepte von Kimchi ausprobieren. Da hat es sich angeboten, dass uns Jo von Bubbles & Kraut in die Kimchi-Welt eingeführt hat. In diesem Beitrag wollen wir von unserem Kimchi-Workshop erzählen, der im Wohnprojekt „Wohnen im Grünen Markt“ im Sonnwendviertel stattgefunden hat. In diesem Beitrag findest du auch das Rezept, damit auch du dich gleich selbst daran probieren kannst. Viel Spaß!
Kimchi – das koreanische Superkraut
Kimchi ist sehr verbreitet in Korea und gewinnt auch in anderen Ländern aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile immer mehr an Aufmerksamkeit. Die probiotischen Laktobakterien, die durch das Fermentieren entstehen, unterstützen eine gesunde Darmflora, stärken das Immunsystem und helfen sogar Infektionen abzuwehren. Manche glauben sogar, dass man durch regelmäßiges Essen von Kimchi besser gegen Corona gewappnet ist (hierzu gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Studien, die das belegen). Doch so oder so ist Kimchi lecker & gesund zugleich!
Kimchi Zubereitung – ein gemeinschaftliches Event
Dadurch, dass für die Zubereitung von Kimchi keine zusätzliche Energie oder Ressourcen benötigt werden, ist es eine sehr ökologische und nachhaltige Art des Kochens. Durch das Haltbarmachen von Gemüse kann vermieden werden, dass das Gemüse schlecht wird und weggeschmissen werden muss. So kannst Du einen kleinen, aber wichtigen Beitrag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln leisten.
Aber Kimchi ist nicht nur nachhaltig, sondern bringt auch einen kulturellen und sozialen Aspekt mit sich. Wie auch wir es gemacht haben, ist die Kimchi Zubereitung traditionellerweise ein gemeinschaftliches Tun. Man trifft sich meist im Herbst oder Winter mit Familie und Freund:innen, Bekannten oder Nachbar:innen um gemeinsam auch größere Mengen an Gemüse haltbar zu machen und zu teilen. Wenn du Lust hast organisier selbst einen Kimchi Workshop und lernt gemeinsam die Herstellung. Wenn jeder verschiedenes Gemüse mitbringt, könnt ihr euch zusammen durch die Welt der Kimchi probieren!
Wie wird Kimchi zubereitet?
Kimchi kann in den unterschiedlichsten Varianten gemacht werden. Der Grad der Schärfe und Würze kann je nach Geschmack variiert werden. Neben dem klassischen Chinakohl können auch Karotten, Gurken, Rotkraut und vieles mehr fermentiert werden (mit Ausnahme von Kartoffeln – da diese zu viel Stärke enthalten). Hier findest Du die Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Kimchi braucht seine Zeit: Für die Vorbereitung solltest Du mindestens 1,5 Stunden einplanen. Die Ruhezeit (Fermentation) beträgt weitere 24-48 Stunden, in denen der Kimchi seine vielfältigen Aromen entwickelt. Danach kannst du den Kimchi genießen!
Zutatenliste
- 1 Chinakohl
- 1-2 Frühlingszwiebeln
- 1 Karotte
- 1 Zwiebel
- 200 g Meersalz (grobkörnig)
- 70 g Chillipulver
- 2-3 Knoblauchzehen (optional)
- 15 g Ingwer
- 1 EL Brauner Zucker
- 200 ml Fischsauce (alternativ: Algenwasser)
Die Vorbereitung
- Den Chinakohl in mundgerechte Stücke schneiden
- Kohl mit Salz bestreuen und vermengen
- Etwas Wasser hinzugeben und den Kohl mit dem Salzwasser einreiben
- Nach 20 Min. noch einmal durchmischen
- Nach 60 Min. den Kohl im Sieb 2-3 mal waschen
- Karotten, Frühlingszwiebeln und anderes Gemüse in Stifte schneiden und beiseite stellen
Die Kimchi Paste
- Knoblauch und Ingwer schälen und klein hacken
- Chillipulver mit Zucker, Ingwer und Knoblauch mischen
- Wenn Du eine mildere Variante bevorzugst kannst Du einfach das Chillipulver weglassen
- Algenwasser oder Fischsauce hinzufügen und alles vermischen bis eine cremige Paste entsteht
Der Fermentierprozess
- Den Kohl, Karotten und Zwiebeln mit der Kimchipaste vermischen und alles gründlich einreiben
- Den frischen Kimchi in saubere Einweggläser füllen
- Bei Zimmertemperatur 24-48 Stunden stehen lassen
- Dann das Glas öffnen, damit das Gas entweichen kann (am besten über der Spüle)
- Danach ist der Kimchi im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar
- Je länger der Kimchi steht, desto saurer und intensiver wird er
Genießen!
Der Kimchi ist pur oder als Beilage ein Genuss. Besonders gut passt er zu Reis und Tofu. Du kannst den Kimchi auch in der Pfanne anbraten und karamellisieren für „koreanische Krautfleckerl“ oder als Füllung für mexikanisch-koreanische Tacos ausprobieren. Für eine koreanische Kimchi-Suppe brätst Du den Kimchi zuerst an, gibst dann Wasser, Lauchzwiebeln, Knoblauch, Chili und bei Belieben Tofu oder Pilze hinzu.
Wenn du Lust hast kannst du deine Familie, Freund:innen oder Nachbar:innen auf eine Kimchi-Verkostung einladen oder verschenke es als selbstgemachtes Geschenk!
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Ausprobieren!