Sanierungsplattform

Gemeinschaffen und Sanierung

Wir sind überzeugt davon, dass gerade in den bestehenden städtischen Strukturen, gemeinsames Handeln zu einem großen Mehrwert für alle werden kann. Vor allem zur Entstehung von ökologischeren und ressourcenschonenden Quartieren ist die Bildung von Gemeinschaften über Liegenschaftsgrenzen hinweg essenziell. Daher waren wir sehr neugierig, was die neue „Qualitätsplattform Sanierung“ sein wird. Am 15. September wurde sie im Rahmen eines Online-Events der Wirtschaftsagentur Wien vorgestellt.

Entstanden ist die Qualitätsplattform Sanierung aus dem EU-Projekt Reno-Booster, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine zentrale Anlaufstelle für Wohnhaussanierungen in der Stadt Wien zu schaffen. Ein Ergebnis ist nun die „Hauskunft“, die Liegenschaftseigentümer hinsichtlich Sanierungsmöglichkeiten und Förderungen berät. Über sie gibt es die Möglichkeit ein gesamtheitliches Sanierungskonzept fördern zu lassen. Es soll den Einstieg in die Sanierungsaktivitäten erleichtern.

Ein weiteres Ergebnis der Aktivitäten im Projekt Reno-Booster ist die bereits erwähnte „Qualitätsplattform Sanierung“. Wir hoffen, dass daraus eine Art des Gemeinschaffens entsteht. Denn Ziel ist es, sich gemeinsam zu organisieren, um gewisse Qualitätsstandards für Sanierungen über verschiedene Gewerke und Professionen hinweg zu verankern. Wir finden, das ist ein sinnvolles Ziel und sind als realitylab ebenfalls Teil des jungen Vereins geworden, um die soziale und organisatorische Perspektive auf das Thema Sanierung einzubringen.

Spannendes Beispiel

Im Rahmen der Vorstellung der Qualitätsplattform wurden spannende Beispiele gezeigt. Bei einem, dem Smartblock Geblergasse (übrigens auch für den Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit nominiert), zeigt sich für uns eindeutig, dass sich die gemeinsame Organisation von Liegenschaftseigentümern rund um eine Ressource richtig auszahlen kann. Hier wurde in einem ersten Schritt der gesamte Block gedacht. Das war dem Architekten Johannes Zeininger und dem weiteren Projektteam durch das Smart Cities Demoprojekt „Smart Block II Energy“ möglich. In Folge wurde ein lokales Energienetz entwickelt, das nun ausgehend von zwei Liegenschaften schrittweise auf den gesamten Block erweitert werden kann. Das war nur möglich durch den glücklichen Zufall, dass die ersten beiden Liegenschaften einen großen Freibereich hatten, in dem Erdsonden eingebracht werden konnten.

Nächste Schritte

Mit unserer Mitgliedschaft als realitylab bei der Qualitätsplattform Sanierung hoffen wir darauf, unsere Expertise im Interessensausgleich unterschiedlicher Partner:innen und unsere Organisationserfahrung mit Baugruppenprojekten in den Aufbau von liegenschaftsübergreifenden Kooperationen einbringen zu können. Uns interessiert dahingehend natürlich, ob es bereits Ideen gibt, wie die liegenschaftsübergreifende Kooperation gefördert werden kann.

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