#EEG++

Mit diesem Blogbeitrag möchten wir dir das Forschungsprojekt „#EEG++“ im Rahmen von „FFG Technologien und Innovationen für die Klimaneutrale Stadt“ vorstellen.

Was ist #EEG++?

In der Reintalstraße 52 in Hart bei Graz werden 6 Doppelhäuser und 8 Einfamilienhäuser in Hanglage in zwei Bauabschnitten errichtet. Die Wohnungen werden von zwei zentralen Wärmepumpen mit Raumwärme und -kälte versorgt. Diese werden vorzugsweise mit eigenem PV-Strom betrieben. Der über eine zentrale PV-Anlage erzeugte Ökostrom soll – in Kombination mit einem Batteriespeicher und einer Energiegemeinschaft – über das Jahr gesehen einen möglichst hohen Eigenstromanteil abdecken. Eine weitere Besonderheit der neuen Wohnhausanlage sind die innovativen Energiesystemkomponenten, die dazu beitragen, dass die Bewohner:innen erneuerbare Energie nutzen und effizient verwenden können.

Was ist die Neuheit?

Die Neuheit des Projekts besteht insbesondere darin, die Komplexität von modernen Immobilienprojekten in der Planung bzw. im Bau bei der Umsetzung von Plus-Energiegemeinschaften für die gesamte Palette des Energiebedarfs der Gebäude – Wärme, Kälte, Strom und E-Mobilität – integriert zu betrachten und mithilfe des Modells der Energiegemeinschaften und der IoT basierten Eigenverbrauchsoptimierung ein wirtschaftlich tragfähiges und nutzer:innenorientiertes Modell zur Umsetzung von Quartieren mit Plusenergiecharakter auszuarbeiten, zu implementieren und zu monitoren.

Was sind die Ziele?

Ziel des Forschungsprojektes #EEG++ ist es die Erzeugung und den Verbrauch von Energie zu optimieren, sodass Bewohner:innen noch mehr Kosten sparen und den Verbrauch von CO2 noch weiter reduzieren. Innerhalb von 24 Monaten wird das erste Plus-Energiequartier Österreichs in Verbindung mit dem Marktmodell der Energiegemeinschaft umgesetzt.

Um dieses Ziel zu Erreichen werden im Projekt folgende Teilziele verfolgt:

  1. Ausstattung des Quartiers Hart bei Graz mit zusätzlichen innovativen Energiesystemkomponenten über das gesetzliche Mindestmaß hinaus
  2. Implementierung von IoT Komponenten zur Vernetzung der technischen Anlagen für die Verbrauchsoptimierung
  3. Demonstration eines eigenverbrauchsoptimierten Quartiers über eine Monitoringphase von 6-12 Monaten
  4. Nutzer:innenintegration und Begleitung der verschiedenen Stakeholder im Projekt

Was sind die Nutzen für Anwender:innen?

Die Energiekrise 2022 hat allen in Europa vor Augen geführt, welche negativen Auswirkungen die Abhängigkeit von fossiler Energie aus dem Ausland für die Volkswirtschaft aber auch für jeden einzelne Haushalt haben kann. Vor diesem Hintergrund ist es höchste Zeit diese Abhängigkeit durch den beschleunigten Ausbau von Erneuerbaren Energie drastisch zu reduzieren. Insbesondere die technische Einbindung der Nutzer.innen, z.B. durch die Möglichkeit die eigenen Präferenzen – durch beispielsweise die anonyme Angabe des Duschverhaltens – erlaubt es sowohl Vertrauen in ein solch komplexen Vorhaben aufzubauen sowie andererseits die notwendigen Schwellenwerte für die Optimierung (z.B. um 7:00 Uhr muss der Warmwasserspeicher in jedem Fall gefüllt sein) bereitzustellen.

Wer ist das #EEG++ Konsortium?

Die Arteria Technologies GmbH ist ein Technologieunternehmen, welches sich auf die Modellierung, Simulation und Optimierung von dezentralen Energiesystemen spezialisiert hat. Im Rahmen der Technologieentwicklung wird neben Planungssoftware für Energie-gemeinschaften auch Software zur Optimierung von Wärmenetzen entwickelt.

Die ed-energiedigital GmbH ist für den Geschäftsbereich IoT Entwicklung für Energiegemein-schaften zuständig; in diesem Projekt konkret für die Weiterentwicklung der bestehenden IoT Komponenten (Smart Meter Reader, GreenCharge Modul) bzw. für die Entwicklung neuer Komponenten wie der Steuerungskomponenten für Ladesäule und Batteriespeicher oder der Integration des GreenCharge Moduls in den Dynastratspeicher der PINK GmbH.

realitylab ist als Forschungspartner für den Teilbereich der Nutzer:innen-integration und sozialwissen-schaftlich-rechtlicher Aspekte in Bezug auf Energiegemeinschaften im Projekt vertreten und wird die gesamte Phase der Stake-holder:inneneinbindung über-nehmen. realitylab hat sehr viel Erfahrung in der Begleitung von Stakeholder:innenprozessen im Rahmen von Forschungsprojekten wie z.B. Die Projekte Wärmepioniere oder das Projekt Gemeinschaffen.

Die PINK GmbH mit Sitz in Langenwang beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Entwicklung und Fertigung von Warmwasser-bereitern und -speichern. Die Behälter- und Speichertechnik stellt seit der Gründung den Kernbereich des Unternehmens dar und ist nach wie vor Schwerpunkt der eigenen Produktion. Die PINK GmbH bietet außerdem seit rund 20 Jahren Solartechnik und Solarenergie-speicher an.

Die Waldheimat Consulting und Projektentwicklung GmbH ist ein Bauträger mit Sitz in Graz, der viel Erfahrung in der Planung, Errichtung, Sanierung und im Umbau von Wohnhäusern, öffentlichen Gebäuden und Gewerbeimmobilien hat. Im Projekt in der Reintalstraße in Hart bei Graz führte die Waldheimat Consulting und Projektentwicklung GmbH die Planung durch und koordiniert die Bautätigkeiten für die Auftraggeberin CEAS GmbH.

Die CEAS GmbH errichtet in Hart bei Graz eine Wohnsiedlung mit 12 Gebäuden, die 24 Wohneinheiten beinhalten. Das Unternehmen versteht sich als innovative Immobilienentwicklerin, die vor allem in Bezug auf Energieeffizienz und Erneuerbare Energien auf Nach-haltigkeit setzt. Dies wird im Quartier Hart vor allem mit einer zentralen Wärmepumpe und einer Photo-voltaikanlage realisiert.

NEWS

LinkedIn-Beitrag von 20.05.2024:

In Hart bei Graz setzen wir gerade ein absolut innovatives Projekt um – in dieser kompletten Wohnsiedlung wird mit Hilfe einer PV-Anlage aus Sonnenenergie elektrische Energie erzeugt und damit eine Wärmepumpe betrieben sowie die Bewohner:innen mit Strom versorgt. Mit unseren Smartmeter-Readern lesen wir die Kundenschnittstelle der verbauten Smartmeter der Energienetze Steiermark aus und übertragen die aktuellen Verbrauchsdaten an unsere intelligente GreenCharge-Steuerung. Diese steuert dann die Warmwassererzeugung sowie die Batterie so, dass sie möglichst dann aktiviert werden, wenn es lokalen Sonnenstrom gibt. So können wir eine hohe Eigenverbrauchsquote und einen hohen Autarkiegrad erreichen.Vor kurzem veranstalteten wir vor Ort ein Kennenlerntreffen mit den aktuellen und zukünftigen Bewohner:innen um einen Einblick „hinter die Kulissen“ zu ermöglichen.

⚡ So sieht die Energiezukunft aus! ⚡

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