Herausforderungen in der Sanierung und Dekarbonisierung: Ein Blick hinter die Kulissen

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Bei realitylab gestalten wir soziale Prozesse in Wohnbau und Stadtentwicklung. Dabei beschäftigen wir uns unter anderem mit der Forschung und Entwicklung innovativer Lösungen für die Sanierung und Dekarbonisierung von bestehenden Gebäuden und Stadtquartieren. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Auftraggebern, wie zum Beispiel der gemeinnützigen Genossenschaft Altmannsdorf-Hetzendorf, setzen wir Projekte wie HeatCOOP und StepWISE um. Doch was sind die größten Herausforderungen, denen wir und unsere Projektpartner im Zuge der Dekarbonisierung begegnen?

Die Bedeutung der sozialen Begleitung in Sanierungsprojekten

Technische Lösungen für die Umstellung der Wohnungen und Quartiere auf erneuerbare Energien gibt es bereits – dieser Bereich stellt meistens nicht das Problem dar. Vielmehr liegen die Herausforderungen meistens bei der sozialen und rechtlichen Umsetzung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der sozialen Begleitung und der Einbindung der Nutzer:innen. Ohne die Akzeptanz und das aktive Einbinden der Bewohner:innen können selbst die besten technischen Konzepte scheitern. Daher ist es essenziell, die Nutzer:innen frühzeitig in den Prozess einzubinden und ihre Perspektiven zu berücksichtigen. Dies fördert nicht nur das Vertrauen, sondern trägt auch zur erfolgreichen Umsetzung der Projekte bei – auch weit über die Sanierungsphase hinaus.

Was möchten wir im Zuge der Prozessbegleitung für die Auftraggeber:innen und Bewohner:innen erreichen?

Bewusstseinsbildung und Aktivierung:

Es wird vermittelt, dass hohe Energierechnungen kein unveränderliches Schicksal sind. Sanierungen können langfristig die Wohnkosten senken, die Unabhängigkeit von zukünftigen Preissteigerungen fördern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Information und Unterstützung: Durch proaktive Information wissen die Bewohner:innen, was auf sie zukommt, und erhalten während der gesamten Bauphase Unterstützung. Sie fühlen sich gehört und ernst genommen.

Akzeptanzsicherung: Durch transparente Kommunikation und nachvollziehbare Argumente wird eine breite Zustimmung innerhalb der Wohnhausanlage angestrebt. Kritiker:innen können mit fundierten Informationen überzeugt werden.

Entlastung der Auftraggeber:innen:

Durch die strukturierte Begleitung reduziert sich der Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter:innen der Genossenschaft bzw. sonstigen Eigentümer:innen. Sie können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, während Anfragen gefiltert und strukturiert bearbeitet werden.

Welche Fragen ergaben sich im Zuge dieser Projekte?

Wann sollten Prozessbegleiter:innen in Projekte integriert werden? Ein frühzeitiger Einstieg ermöglicht es, von Beginn an eine vertrauensvolle Basis zu schaffen und die Weichen für eine erfolgreiche Kommunikation zu stellen.

Wie und wann sollten Bewohner:innen kontaktiert und eingebunden werden? Eine proaktive und transparente Kommunikation verhindert Unmut und sorgt dafür, dass sich die Bewohner:innen informiert und unterstützt fühlen.

Wie kann eine transparente Kommunikation mit allen Beteiligten sichergestellt werden? Offene Informationswege fördern das Vertrauen und die Akzeptanz gegenüber den geplanten Maßnahmen.

Wie können komplexe technische Konzepte verständlich vermittelt werden? Durch klare und einfache Erklärungen können Ängste abgebaut und das Verständnis für die Notwendigkeit der Maßnahmen gestärkt werden.

Wie können die Bedürfnisse der Nutzer:innen in die Projekte einfließen? Indem ihre Anliegen ernst genommen und in die Planung integriert werden, steigt die Bereitschaft zur Unterstützung der Maßnahmen.

Im nächsten Beitrag erfahren Sie mehr wie diese Herausforderungen gemeistert werden können! Bleiben Sie dran!

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