Bericht IBA Workshop

Am 13. Oktober 2022 fand im Rahmen der IBA_Wien Schlusspräsentation der Workshop „Nachhaltiges Hauswirtschaften im Grätzl – Genossenschaft als Quartiersentwicklerin“ im Wohnprojekt Kohlenrutsche statt. Dies ist die Dokumentation des Workshops.

Im Kreis von Akteuer:innen und Expert:innen der Stadtentwicklung haben wir in diesem Workshop das Thema „Ressourcen teilen im Quartier“ untersucht:

  • Welche Ansätze gibt es?
  • Wie kann es gelingen Ressourcen in einem Quartier, einer Nachbarschaft zu teilen?
  • Können Genossenschaften ein wirksames Instrument dafür sein?

Nach einer Vorstellungsrunde der Teilnehmenden, führt Gernot zu Beginn der Veranstaltung in das Thema ein:

IBA WS Hauswirtschaften im nachhaltigen Grätzl – Herzlich willkommen!
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In unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass es in Deutschland schon einige Quartiersgenossenschaften gibt. Genossenschaften, wie auch die Isarwatt eG, die Infrastrukturen für das Teilen von Ressourcen für mehrere Wohnhausanlagen zur Verfügung stellen. Julian Weidinger ist extra aus München für den Workshop angereist, um uns über die Genossenschaft Isarwatt zu erzählen:

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Andre van Egmond-Fröhlich von der Initiative Klimadörfl erzählt uns, wie das Kalhenbergerdorf klimaneutral werden möchte:

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Und zum Abschluss der Impulse präsentiert Andreas Gugumuck die Genossenschaft Zukunftshof in Rothneusiedl:

Nach den Impulsstatements haben die Teilnehmende die Möglichkeit an vier Thementischen zu diskutieren. Nach 20 Minuten kann der Tisch gewechselt werden. Die Tische werden von Hosts moderiert, die die Erfahrungen und Hindernisse der Teilnehmenden zu dem Thema sammeln.

Im Plenum werden die Ergebnisse der Thementische zusammengetragen:

Beitrag zur Klima und Energiekrise

  • Es gibt viele Genossenschaft, die klimaschädlichen Beitrag leisten
  • Haben wir Ziele die wir erreichen wollen? > Selbst Ziele setzen
  • Es braucht interne Ziele zur Veränderung
  • Es ist mühsam sich alleine mit den Krisen zu beschäftigen, zusammen erreichen wir mehr
  • Eine junge neue Genossenschaft hat ein Momentum
  • Es kann auch eine 100jährige Genossenschaft sein – gibt HausWirtschaft Wissen weiter
  • Kleine Genossenschaften sind agiler

Unternehmensform

  • Baugeschäft nicht abseits von Wohnen
  • Isarwatt: Energiegeschäft übernehmen wir
  • Rechtliches Problem –> Anstoß für Genossenschaft
  • Förderung für erneuerbare Energien – in eine Quartiersgenossenschaft geben, die Anlage errichten
  • In einer Energiegenossenschaft kann man auch andere Ressourcen teilen (Ausgangspunkt: Genossenschaften, die nicht gewinnorientiert sind)

Verwaltung und Kooperation

  • Wohnrecht kann Hindernis sein
  • Hausverwaltung als wichtige Ressource vor Ort
  • Identifikation wichtig
  • Kommunikation vorab an Bewohner:innen
  • Begleitung über längeren Zeitraum
  • Begegnungsorte schaffen
  • Solidarisch wirtschaften

Rahmenbedingungen

  • Inwieweit ist die Beteiligung der Stadt wichtig? Wenn ja, wer?
  • Genossenschaft der Bürger:innen
  • Finanzierung für Gewerbe und Kulturbauten gibt es nicht
  • wenig Erfahrung seitens der Politik, Behörde etc. mit Genossenschaften
  • Know-How-Transfer
  • Innovation: Qualitäten im Vorhinein vertraglich fixieren
  • Ängste abbauen bei Betroffenen, Verwaltung und Partner:innen

Politische Rahmenbedingungen

  • Kooperationen eingehen, als gute Partner:innen wurden MA 25 + 50 erkannt
  • Als fehlende Rahmenbedingungen wurden folgende Punkte identifiziert:
    • Gewerbeförderung nicht für den Bau
    • Finanzierung für Kulturbauten
    • wenig Erfahrung mit Genossenschaften, z.B. Wirtschaftsförderung
    • Qualitätensicherung
  • Als Maßnahme wurde die Änderung im Wohnbauförderungsgesetz für Innovationsprojekte und Baugruppen diskutiert
  • Wenig Zeit für die Herausforderung Sanierung und dem Ziel klimaneutral zu werden. Das Thema wäre für einen Folgetermin interessant.

Gemeinsam haben wir nächste Schritte identifiziert:

  • Best Practice Beispiel vor den Vorhang holen
  • Viel Nachdenken
  • Wie können wir uns als soziale Organisation einbringen?
  • Wohnbauförderung auf Kultur aufbauen
  • Gewerbetreibende einbinden
  • Klare Forderung für die Gründung von Quartiersgenossenschaften
  • Ernährung gehört zum Wohnen dazu
  • Genossenschaftsgründung: Stadt muss sich bewegen
  • Nicht warten bis Stadt/Land Verbesserungen schafft
  • Genossenschaft kommt von unten: man muss sie gründen
  • Leistbarkeit im Wohnen: Kosten decken
  • Was muss eine Trägerorganisation leisten können, um einer Genossenschaft gerecht zu werden?
  • Genossenschaft leben
  • Wissen weiter tragen und vernetzen
  • Erdgeschoss-Management
  • Idee weitertragen, austauschen, zusammenschließen
  • Wir müssen uns von einer Dienstleistungsgesellschaft zu einer Mitmachgesellschaft entwickeln
  • Politische Rahmenbedingungen recherchieren
  • Wie bekomme ich Zutritt? Vision: Passwort abschaffen
  • Voneinander lernen
  • Bestand weiterentwickeln – Allianzen bilden

Vielen Dank an alle Teilnehmenden! Wir sind ein gutes Stück in Sachen Quartiersgenossenschaft weitergekommen und freuen uns darauf gemeinsam mit euch die nächsten Schritte zu tun. Wir hoffen ihr bleibt am Thema dran! Wenn ihr euch mit uns austauschen wollt oder sogar schon konkrete Ideen für eine Kooperation habt, dann meldet euch bitte bei uns: office@realitylab.at.

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One Reply to “Bericht IBA Workshop”

  1. … wirtschaften als genossenschaft ist wieder aktuell geworden um die heraufziehenden probleme am eingang ins 21. jhd. im alltag der vielen meistern zu können. ein NEUES GENOSSENSCHAFTEN ist gefragt.
    ISARWATT zeigt im nochmals mit höheren lebenskosten beaufschlagten MÜ auf, was möglich werden kann, wenn der kostendruck der bewohnerschaft steigt und steigt. weg vom besitz hin zum gebrauch als wertvorstellung im alltag, gepaart mit digitalen möglichkeiten der niederschwelligen vernetzung, öffnen neue zugänge des GUTEN LEBENs miteinander.
    wien hat eine wesentlich stärkere position von klassischen genossenschaften und wien besitzt mit einem eigenen wirtschaftskörper, einen aussergewöhnlich hohen anteil an der städtischen infrastruktur. aus dieser marktposition stellt sich die frage, ob diese marktstellung günstige rahmenbedingungen für NEUES JUNGES GENOSSENSCHAFTLICHES WIRTSCHAFTEN sein werden.

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